Andereggen Wappen im Jahrbuch von 1940
Durch einen silbernen Sparren geteilt von Blau über Rot,
unten ein silbernes Spornrad über einem grünen Dreiberg.

Die Andereggen in Raron

Eduard Andereggen liess sich im Weiler Gesch, westlich von Raron nieder. Er bearbeitete dort ein landwirtschaftliches Gut und war Steuereinnehmer des Bezirkes Westlich Raron. Auch sein Sohn Johann führte diese Tätigkeit noch aus. In der heutigen Zentralisierung verschwand dieser Beruf, denn die Kantonale Steuerverwaltung in Sitten besorgt den Steuereinzug für das ganze Wallis.

Johann heiratete Viktoria Schmid. Aus deren Ehe entsprossen 6 Kinder, zwei Söhne und vier Töchter, von denen Cecile zu besonderer Ehre gelangte, wie nachfolgende Episode zeigt: Viktor Andereggen war bereits mit 22 Jahren Gemeindepräsident in Lalden und Karl Anthamatten sass im Gemeinderat der jungen Industriegemeinde Visp. Beide waren im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb tätig und das Amt eines Gemeinderates forderte schon damals viel Arbeit und Freizeit, so dass fast keine Zeit zum "Karisieren" übrig blieb. Viktor war bereits mit einer jungen Dame (Agnes Nellen) aus Baltschieder liiert; er kannte auch die vier verwandten Frauen in Gesch. Am St. Josefstag 1925 beschlossen Karl und Viktor auf Brautschau zu gehen. Viktor spannte das Pferd vor die Kutsche, holte in Visp seinen Freund Karl ab, lud in Baltschieder Agnes zu und gemeinsam fuhren sie nach Gesch. Karl Anthamatten, der 1929-1937 Gemeindepräsident in Visp war und volle zwanzig Jahre (1937-1957) als umsichtiger Staatsrat in der Walliser Regierung stand, nahm in Gesch Augenschein dieser vier jungen, blühenden, lebensfrohen Frauen. Cecile muss es ihm besonders angetan haben, denn sechs Monate später fand bereits die Hochzeit statt.

Der ältere Sohn Eduard heiratete Josefa Imboden, war Fabrikarbeiter in den Lonzawerken und führte dazu einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb. Er war also das Bild eines Arbeiterbauern, ein Beruf, den wir heute im Wallis noch kennen. Franz ), der jüngere Sohn, verehelichte sich mit Lina Volken aus Grengiols, war Stationsvorstand auf den Bahnhöfen von Raron, Gampel-Steg, Susten-Leuk und Salgesch. Ihre Ehe blieb kinderlos.

Agnes fand in Oswald Dumoulin aus Agarn einen Ehepartner, Margrith verehelichte sich mit Johann Karlen, die vierte Schwester Bertha blieb ledig. Von ihr steht im "Walliser Jahrbuch 2001": ,,Bertha Andereggen, Raron 25.3.1910-30.3.1999, ein Leben im Dienste des Nächsten. Sie führte den Haushalt und half tüchtig in der Landwirtschaft. Vorbildlich pflegte sie ihre Eltern bis zu deren Tode. Dann arbeitete sie dreizehn Jahre in Münster als treue Haushälterin. Zehn Jahre war sie als Pfarrhaushälterin in Grächen und Meilen tätig."

Ernst ist der einzige noch lebende männliche Nachkomme von Eduard. Von Beruf ist er Elektroingenieur, arbeitet bei der Walliser Elektrizitätsgesellschaft (WEG) und wohnt an der Judengasse in Raron.
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Text und Wappen aus "Stammbaum der Familie Anderegggen von Biel 1653-2000"
von Josef Andereggen, Lalden

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