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Namensgebung | ||||||
Im Bild eine Aufnahme der
Vereinbarung, die im Jahre 1313 der Graf von Montfort (Vorarlberg)
mit Walser Kolonisten
abschloss. Zum Inhalt schrieb das Landesarchiv Vorarlberg: "...
erwähnt werden die drei Brüder Jakob, Wilhelm und Johannes,
als Söhne des Werlen". Waren das Verwandte der Walliser
Werlen und Vorfahren der Walser Werle? In alten Zeiten konnten die wenigsten schreiben.
Wer nicht mindestens Graf, Herzog, Bischof oder Abt war, wurde in der
Regel nie schriftlich erwähnt. Das änderte erst in der sogenannten
Feudalzeit (im Oberwallis ab dem 12. Jh.) als Landesherren Verwalter
einsetzten. Schriftlich werden erstmals im 13. Jh. im Obergoms Ortschaften
und Personen
erwähnt - obwohl anzunehmen ist, dass dort schon Jahrhunderte
zuvor Menschen lebten. |
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1. |
Der heutige Familiename Werlen erscheint schon im 14. Jh. Werlen war aber damals nicht der gesprochene Name, sondern eine Kurzform aus lateinisch "Werlense", was soviel wie "Zu den Werli gehörend" bedeutet (Z'Werlisch). | |||||
2. |
Die Familien Thenen und Zehner werden erst seit dem 16. Jh. erwähnt, sind aber wahrscheinlich Zweige der viel älteren Familie Gasser. | |||||
3. |
Die ausgestorbenen Thenen von Ulrichen waren wahrscheinlich ein Zweig der Anthenien (Antönien) von Obergesteln und keine Verwandten der Thenen von Münster. | |||||
4. |
Bis ins 18. Jh. waren die Familiennamen Jerien und Jergen, sowohl für die Vorfahren der heutigen Jerjen von Reckingen, wie auch für die Vorfahren der heutigen Jergen von Münster gebräuchlich. | |||||
5. |
Zweige einiger Familien werden
zeitweise mit dem Namen anderer Familien erwähnt: Weger als Borter,
Werlen als Egger und Guntern, Walther als Biner usw. |
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Oft werden in alten Urkunden auch Übernamen verwendet. Zwei Beispiele von Obergommer Übernamen: |
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1. |
Der Übername "Guferlisch" (Dialektform von Steiner) bezeichnete einen bestimmten Zweig der Imsand von Münster. | |||||
2. |
Der Übername "Margetsch" (Margarethas)
bezeichnete bis in dritte Generation die Nachkommen einer über 40-jährigen
Obergommerin, die einen 16-jährigen geheiratet hatte. |
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Ursprung heutiger Familiennamen | |||||
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Ein Vorname : Anthenien, Carlen, Hagen, Garbely, Guntern, Jergen, Jerien, Michlig, Steffen, Thenen, Ritz, Walpen, Walther und Werlen. | |||||
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Eine Ortsangabe : Andereggen, Aufdereggen, Bacher, Bellwalder, Blatter, Chastoney, Eggs, Hischier (Zen Häusern), Imarnen, Imfeld, Imoberdorf, Imsand, Imwinkelried, Lagger, Nessier, von Riedmatten, Weger und Zumoberhaus. | |||||
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Der Beruf oder ein anderer Ursprung : Hallenbarter, Holzer, Kiechler, Müller, Seiler und Zeiter (Imker). | |||||
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Manchmal gibt es für einen
Familiennamen mehrere Deutungen. Z.
B. lesen wir im Walliser Wappenbuch über den Familiennamen Minnig: "Ableitung
aus Mönch,
lat. Monacus". In anderen Publikationen steht
"Minnig. Alte Schreibweise von Dominik". |
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