Kreuzer

Alte Schreibweisen Krucer, Krützer, Kritzer, Krizer, Chritzer und de Cruce.
Der Überlieferung nach stammt die Familie aus dem Ort Kreuz bei Glis. Von dort verzweigten sie nach Sitten, Naters und Visp. Von Visp nach Visperterminen, Unterbäch und anderen Orten. Die Kreuzer von Oberwald stammen aus Visperterminen.

Die ersten in Urkunden erwähnten Träger des Familiennamens waren:
Jakob, 1337 erwarb er das Burgerrecht von Sitten
Anton Krucer von Glis, 1359 Burgherr und bischöflicher Verwalter (Kastlan) von Naters. 
Johann de Cruce von Visp, 1392 Vertreter des Zenden Visp bei einem Vertragsabschluss mit dem Grafen von Savoyen.  

Im 16. -17. Jh. werden aus dem Zehnden Visp stammende Kreuzer häufig als Magistraten erwähnt. Mehrere von ihnen als Ammann von Geren. Der erste war 1551 Theodul Krizer. 1554 wird er Kastlan von Gesteln und Lötschen, 1570 Statthalter des Landeshauptmanns von Wallis und 1572 Burgermeister von Visp.

Quellen: Walliser Wappenbuch 1949, Walliserjahrbuch 2001.

Anmerkung: Das heute ausgestorbene, südlich von Oberwald gelegene Gerental, war damals ein Untertanengebiet der Burgschaften Brig, Visp und Bürchen. Dazu siehe auch Info Geren.

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Die Genealogie der Familie Kreuzer von Visp wurde vom bekannten Genealogen Norbert Pfaffen eingehend erforscht. Zu der bisher in den Walliser Wappenbüchern dargestellten Herkunft der Kreuzer schreibt er:
"Kreuzer ist ein Familienname, der an vielen Orten im Wallis anzutreffen ist und vermutlich nicht auf einen gemeinsamen Stammvater zurückgeführt werden kann. Ob die Kreuzer in Glis und Visp gleichen Stammes sind, ist ungewiss und eher unwahrscheinlich. Die Visper und Visperterminer Kreuzer sind womöglich gleichen Stammes. Es gibt zwar Hinweise, dass die Unterbächner Kreuzer aus der Visper Linie stammen könnten, aber es fehlen die Beweise.
Hingegen darf angenommen werden, dass die Oberwalder Kreuzer aus dem alten Visper Burgergeschlecht abstammen. Das belegt u. A. die Zeugenaussage eines Kaspar Abgottspon in einem Visper Erbschaftsstreit 1699: "Herr Kastlan Kreuzer zeugte den ehelichen Sohn Theodul, gewesener Statthalter. Dieser wiederum zeugte folgende Kinder: Anton, Theodul, der sich im Zenden Goms niedegelassen hat, Christina, Gattin des verstorbenen Burgers Stephan Abgottspon, Katharina, Gattin des verstorbenen Burgers Stephan Graffen und Barbara, Gattin des Johann Sterren".
Dass in den Walliser Wappenbüchern Visperterminen als Herkunftsort der Gommer Kreuzer angenommen wird, dürfte darauf zurückzuführen sein, dass 1946, als das erste Wappenbuch entstand, im Bezirk Visp nur mehr in Visperterminen eine Familie Kreuzer lebte. Die Kreuzer in Visp waren damals bereits seit 250 Jahren ausgestorben. ".

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Bemerkenswerte Häuser, die von Kreuzer gebaut wurden:

u. A.