Stammväter

de Courten

Berühmtes, vornehmes Walliser-Geschlecht. Die Vorfahren sind vermutlich vor 1300 aus der Lombardei über den Simplonpass eingewandert und haben sich zuerst in Simplon und wenig später in Brig niedergelassen. Die erste urkundliche Erwähnung der Familie datiert vom Jahr 1331. Angeblich hat die Familie Kuntschen ihren Ursprung ebenfalls in der Familie de Courten in Simplon.

Der Stammbaum beginnt mit Antoine de Courten von Brig, der im Jahr 1432 amtierender Landeshauptmann war. Seine erste Ehefrau Johanna stammte aus dem Geschlecht der Herren von Raron, die zweite Ehefrau soll Judith de Riedmatten, Enkelin des Thomas de Riedmatten, gewesen sein. Um 1450 zogen einige Söhne des Landeshauptmanns Antoine de Courten nach Siders, von wo aus sie sich im folgenden Jahrhundert auch nach Sitten weiter verzweigten.

Die Schreibweise des Familiennamens war Curti, später werden sie auch Curtig, Curtig, Curten und Courten erwähnt. Für verschiedene Familienzweige erhielten Offiziere im 17. Jahrhundert durch Kriegsdienste in Frankreich vom französischen König das Adelsprädikat, wobei im Gegensatz zu den meisten andern Walliser Adelsgeschlechtern, schon der Stammvater durch seine Allianz mit dem Hause Raron dem Adels

Longinus de Courten war Stammvater der Linie "Basel-Geschinen" mit heute noch lebenden Nachkommen. Diese Linie ist vollständig dargestellt (lebende Personen anonymisiert).

Die Vorfahren seines Grossvaters werden nur auf der direkten Linie dargestellt, d. h ohne Geschwister. Ausnahme: Verbindungen mit anderen Obergommer Familien und die Darstellung von Geschwistern, die als Stammväter anderer de Courten-Linien erwähnt werden.

Quellen:
• Famille de Courten, Généalogie et services militaires, Metz, 1885
• Compléments à la Généalogie de la Famille de Courten, Rolle und Zürich, 2006
• von Christophe de Courten, von Münster-Geschinen, in Embrach, zur Verfügung gestellte Unterlagen.
• Eine umfassende Darstellung der Genealogie de Courten mit allen weiteren Familienzweigen wird zurzeit auf der Website www.decourten.ch aufgebaut.

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Nachtrag 1

Longinus de Courten ist im Jahr 1824 vermutlich in Geschinen als Sohn von Edouard de Courten, von Siders, und Clara Jost, von Geschinen, geboren. Longinus de Courten wurde nach seiner Geburt von seinem Vater als legitimer Nachkomme anerkannt, was den in Reckingen wohnhaften Longinus berechtigte, den Familiennamen zu tragen, wegen seiner unehelichen Geburt jedoch nicht das Burgerrecht von Siders. Seine dadurch ebenfalls bürgerrechtslosen Kinder erhielten als sog. Ewige Einwohner 1870 durch das kantonale Heimatlosengesetz das Burgerrecht von Geschinen.

Longinus de Courten praktizierte zwischen 1867 und 1879 in Reckingen als Arzt und war dort auch der erste Posthalter. 1879 übernahm sein Schwiegersohn Franz Blatter die Post, ab 1925 Longinus Enkel Oswald Blatter, dann ab 1953 Urenkel Willy Blatter, ab 1975 Willys Witwe Mathilde Blatter, geborene Zinner, und seit 1993 Ururenkel Rolf Blatter.

Longinus männliche Nachkommen wanderten in den 1880er Jahren vom Obergoms zuerst an die Ostküste in die USA aus, eine Familie kehrte im Jahr 1893 wieder in die Schweiz zurück und liess sich am Heimatort der Ehefrau in Basel nieder. Erst gegen Ende der 1990er Jahre verzweigte sich der Obergommer-Linie der de Courten Familie von der Region Basel aus weiter, vor allem nach Deutschland (Hamburg und Leverkusen) und in den Kanton Zürich.
Unter mehreren Juristen, einem Journalisten auch ein Direktor bei Hoffmann-La Roche, ein Instruktionsoffizier der Schweizer Armee und ein bekannter Politiker.
Die Mehrheit von ihnen behielt bis in die heutige Zeit das Bürgerrecht von Geschinen, heute Münster-Geschinen. In Münster, wo 1824 Longinus de Courten getauft wurde, liessen sich bis in die jüngste Zeit auch einige seiner Nachkommen trauen.

Quellen:
• Forschungsarbeiten, Mitteillungen von Christophe de Courten
• Archiv der Pfarrei Münster
• Patrick Willisch, Die Einbürgerung der Heimatlosen im Kanton Wallis, Visp, 2004
• Beitrag von Urban Carlen im Buch "Reckingen, Dorf und Pfarrei".



Nachtrag 2
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Im Stammbaum entspricht die Darstellung der ersten drei Generationen, nicht mehr dem aktuellen Stand der De-Courten-Famlienforschung.
Quelle:
Christoph de Courten).

 


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