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Wegen Behinderung auffällige Obergommer Frau Ca. 1950, Aufnahme Silvan Guntern (Hier nur Bildausschnitt). |
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Das Geständnis der Margaretha Ithen | |||||||
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Ich habe eine schwarze Salbe einer Kuh aufs Euter gestrichen, so dass diese ein Geschwür bekam. | ||||||
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Auf dem "undern Boden in der Bottmen" löste ich einen Erdrutsch aus, indem ich zuviel Wässerwasser auf die Wiesen leitete. | ||||||
‚ | Auf der Fluh" schob ich Schnee zusammen und löste so eine Lawine aus. | ||||||
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Auch "im Ahorn" löste ich so eine Lawine aus, die dann die Scheunen des Heinrich Wenger, des Hans Jost und des Hans Amried zerstörte. | ||||||
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In "Hobriggen in den Flühn" versuchte ich mit einem Felssturz den Anton Imseng umzubringen. Das misslang weil er zu rasch lief. | ||||||
Öfters traf ich mich zum Tanz in einer Hexen-Synagog mit meinem Teufel, dem Meister Heini, während ein anderer Teufel die Trommel schlug. |
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1. | Synagog war
die Bezeichnung für Wege oder Versammlungsorte der Hexen, Teufel
und Geister. Wege auf denen die Geister durchzogen (Totenprozessionen)
wurden später auch als Gratzug bezeichnet. |
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2. | Die
Orte an
denen
die
Lawinen ausgelöst wurden, waren damals im Winter unzugänglich.
Wohl
darum wurde Margaretha Ithen
vom
Zendenmeier
auch
gefragt,
ob
sie
selber die Taten begangen habe - oder der Teufel, der von ihrer Gestalt Besitz
genommen hatte? Sie antwortete, sie sei nicht mit ihrem Leib dort gewesen. Aber
sie hätte mit der Kraft ihrer Gedanken die Werke vollbracht. Diese Antwort
dürfte dann wohl letzte Zweifel an ihrer Täterschaft beseitigt haben. |
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3. | Das
weitere Schicksal der Margaretha Ithen ist nicht bekannt.
Es ist aber anzunehmen, dass sie verbrannt wurde. Manchmal gab
es eine
Begnadigung, die allerdings darin bestand, dass dem Opfer vor der
Verbrennung mit dem Schwert der Kopf abgeschlagen
wurde. Orginaltext einer von einem Münstiger unterzeichneten Begnadigung: "Voran
soll
mit
dem schwert von leben zu dem todt gerichtet, hernach ihr leib sambt dem kopf
auf
auf die scheitterbeigen gelegt und zu staub und aschen verbrennt weren. dise
gnad ist ihr ertheilt worden den 7. monats tag September des jetzo fliessenden
gnadenreich Jahrs
1674." |
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5. | Auch
Männer wurden wegen Hexerei hingerichtet. Z.
B. Nikolaus Zumfeld (Name geändert). An einem heiteren
Tage spritzte er zwischen Biel und Selkingen seinen Urin gegen die
Sonne. Sofort
entstand unter Mitwirkung des Teufels ein starker Nebel, aus welchem
Regen hervorströmte, so dass alle Leute nach Hause eilten. Ferner
hat er aus Rachesucht die Egidia Michlig so verhext, dass sie bald
darauf einen toten Knaben zur Welt brachte. |
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6. | Auch
wer der Folter widerstand, wurde meistens hingerichtet. Begründung:
Nur wer mit dem Teufel im Bunde stand brachte es fertig, trotz der
Folter seine Schuld nicht zu gestehen. Da nicht selten Frauen die
unter Altersdemenz litten verdächtigt wurden Hexen zu sein,
kann man sich
vorstellen, dass sie auch unter der Folter kein Geständnis
ablegten. |
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