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1636.
Beschädigter, aber noch lesbarer
Eintrag der Taufe des Christian Thenen.
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Fehlende
Dokumentation |
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Zweifelsfreie
Aufzeichnungen der Abstammungen gab es erst in der zweiten Hälfte
19. Jahrhunderts (Einführung
der Zivilstandsregister 1853-1875). Vorher sind die kirchlichen
Tauf- Heirats- und Sterbebücher die wichtigste Informationsquelle.
Im Wallis wurden diese aber erst im Verlaufe des 17. Jh. eingeführt.
Teilweise sind sie nicht mehr vollständig vorhanden. Einzelheiten
für das Obergoms: |
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Taufregister |
Aufzeichnung ab 1604. Es fehlen
aber 1624 und 1645-1663, sowie bei den Obergerstlern
1696-1725 und
bei den Oberwaldern 1696-1724. Personen werden in
der Regel mit mehreren Taufnamen erwähnt. Eine Mehrheit der Knaben
hat einen Johann oder Christian im Taufnamen. Bei den Mädchen hat
eine Mehrheit eine Anna Maria oder Katharina im Taufnamen. Oft waren
bis zu 5 Taufnamen
gebräuchlich. Es gibt keine Regel, welcher Taufname dann als Rufname
verwendet wird. |
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Heiratsregister |
Ab 1625. Es fehlen 1649-1659
und 1785-1788. Meistens werden die die Beteiligten nur mit dem Rufnamen
erwähnt, ohne Altersangabe oder sonstigen Bezug zu den Taufdaten.
In ca. 70% der Heiraten vor 1830, werden die Eltern der Heiratenden
nicht erwähnt. |
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Sterberegister |
Ab 1641. Es fehlen 1647-1659,
sowie bei Obergestlern 1696-1802 und bei den Oberwaldern 1696-1735. Die
Sterberegister helfen oft festzustellen, welche gleichnamigen Personen
zum Zeitpunkt
einer Heirat noch lebten. |
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Registriert
werden nur Ereignisse die sich in der Pfarrei abspielten. Z. B.
fehlen die nicht seltenen Heiraten in auswärtigen Wahlfahrtsorten.
Manchmal
kann man noch aus anderen Unterlagen ableiten, wer von wem abstammte
(Jahrzeitstiftungen,
Burgerverzeichnisse, Wehrmänner-Rodel, Zinsbücher, Gerichtsakten).
Hilfreich sind vor allem Ehe- und Erbteilungsverträge.
Diese waren aber nicht die Regel und sind heute nur noch selten vorhanden.
Literaturhinweis: Quellen zur Familienforschung
im Walliser Staatsarchiv, Walliserjahrbuch 1980, von Bernhard Truffer.
Im Vergleich zu den Bewohnern der Städte oder Untertanengebiete, erscheint
der durchschnittliche
Obergommer wenig oder gar nicht in amtlichen Akten.
Über die genealogische
Quellenforschung in "bäuerlich hochalpinen Verhältnissen" schrieben:
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Pfarrer
Hans Blötzer als Kommentar
zu von ihm erstellten Stammbäumen: ".... selbst Pfarrbücher,
besonders die älteren,
sind keineswegs lücken- und fehlerlos / ...
mit altdeutscher Schrift lateinisch verfasst, in
die später oft noch weitere Ehe- und Todesangaben hineingedrängt
wurden / ... bis fünf verschieden Taufname angegeben, was
notwendigerweise zu Verwechslungen führen musste / ... man möchte
also zuvor das suchen und sehen, was zu
finden und zu lesen ist,
und erst dann das Falsche suchen und das Fehlende vermissen und zuletzt
in der eigenen Chronik ergänzen".
Paul Zinsli über
seine Erforschung der Walliser und Walser-Familien: "... die Kette
der Abstammung bricht in den Dokumenten oft schon nach wenigen Generationen
ab / ... es ist ein Glücksfall, wenn die Kirchenbücher noch
vollständig
vorhanden sind / .... auch bei bester Überlieferung von
pfarrherrlichen Tauf- Ehe- und Toten-Registern bleibt es mühevoll
den Zusammenhang der Generationen zu finden, weil häufig nur ungenügende
Angaben über
Eltern vorhanden sind und gelegentlich nur über sonst noch vorhandene
Unterlagen erschlossen werden können.. Was
weiter zurückliegt, verliert
sich im Gewirr zufälliger Überlieferungen von Urkunden mit
meist bloss unzusammenhängender Nennung einzelner Personen. Dennoch
mag es hie und da gelingen, bis
zu den ersten erwähnten Personen zurückzugelangen".
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Etwas besser sind die Verhältnisse bei den Obergommern. Die meisten
können ihre Verbindung zu Stammvätern belegen, die zwischen
1600 und 1700 geboren sind. Die anderen belegbaren Stammväter sind,
mit wenigen Ausnahmen, zwischen 1550 und 1600 oder zwischen 1700 und 1730
geboren.
Zur Seite Unterschiede
in der Ahnenverkettung.
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