Im Winter, am warmen Ofen, trafen sich die Obergommer zum "Abesitz" (Abendsitz). Bis zu 20 Personen sassen dort im Halbdunklen und lauschten den Erzählungen von Sagen. Die meisten ihrer Sagen berichten über Begegnungen mit dem Jenseitigen und Übernatürlichen (Geistergeschichten). Andere Sagen befassen sich mit den Schäden, die der Teufel und seine Helfer anrichten (Schadenshexerei). Eine dritte Kategorie überliefert Vergangenes, das so oder ähnlich geschichtlich belegt ist oder vielleicht einen wahren Kern hat.

Geister und Hexen werden heute in Märchenbüchern und Fantasy-Filmen behandelt. Für unsere Vorfahren waren sie aber Realität. 1867 schilderte Pfarrer Peter Joseph Kämpfen in seinem Buch "Hexen und Hexenprozesse im Wallis" den Aberglauben unserer Vorfahren und dessen Folgen. Fast alle alten Obergommer Familien haben in ihrem Stammbaum Angehörige, die als Täter oder Opfer an den Hexenverfolgungen beteiligt waren!
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Falls Sie sich im Dunklen nicht fürchten - und auch nicht vor den Schatten der Vergangenheit, sind Sie herzlich eingeladen folgende Beiträge zu lesen: